Mein Pfad
Schon früh kam ich mit kräftigen, subtilen Energien in Kontakt, die sich unter anderem über den Körper in Form von äusserer Bewegung, Atmung und innerer Bewegung manifestieren konnten. Mein Versuch, diese zu verstehen, führte mich zunächst zum Tai Chi und Qi Gong. Yoga und Meditation faszinierten mich zwar schon als Kind, aber zuerst wetzte ich 15 Jahre lang meine Disziplin mit täglicher Praxis vor allem am Tai Chi Chuan ab. Mein Körper lernt, mein Verstand erkennt mehr und mehr und trotzdem bleibt mein Herz enttäuscht, nach all dem Aufwand nur so wenig weiser geworden zu sein.
Ich lasse irgendwann alles fallen und widme mich meinem ganz pragmatischen Alltag. Ich lerne innere Ruhe zu finden ohne es Meditation nennen zu müssen und das Leben ohne «spirituelle Ambitionen» im Hier und Jetzt zu geniessen. Ich lerne grundlos glücklich zu sein. Dieser Schritt war der Schlüssel, um die Essenz des Yoga begreifen zu können. Von einem Tag auf den andern nehme ich die Yoga-Praxis wieder auf, mit einem Elan wie nie zuvor. Jetzt bediene ich mich nicht mehr im «Yoga-Pool», um einzelne Puzzle-Teile für mich zu nutzen. Ich verstehe Yoga als Konzept und mache es zum Bestandteil meines Lebens.
(2011)